Über mich

An dieser Stelle möchte ich ein paar Worte zu meinem beruflichem Hintergrund erzählen.

Nach meinem Abitur 1997 ging ich erst mal nach Berlin, um eine Ausbildung als Sozialversicherungsfachangestellte bei der Deutschen Rentenversicherung Bund zu absolvieren. Diese beendete ich im August 2000 erfolgreich und entschloss mich noch ein Studium "ranzuhängen". Es war klar, dass es ein "Bindestrich"-Informatik-Studium sein sollte, weil ich eine Spezialisierung im Informatikbereich angestrebt habe. So fiel die Wahl dann zunächst auf Wirtschaftsinformatik an der Universität Magdeburg. Leider war mir nicht so ganz bewusst, dass ein größerer Fokus auf die Wirtschaftsfächer lag, als auf die Informatik. Deshalb entschied ich mich auf den Studiengang Computervisualistik, ebenfalls an der Universität Magdeburg, zu wechseln. Mein Studium habe ich im September 2007 erfolgreich abgeschlossen und darf mich seitdem Diplom-Ingenieur für Computervisualistik nennen.

Da ich mein Studium vorrangig mit Nebentätigkeiten in der Webentwicklung finanziert habe, konnte ich dort schon einige Erfahrungen und Kompetenzen sammeln. Da lag es für mich nah, in diesem Bereich weiter Fuß zu fassen und so begann ich in einer Frankfurter Agentur zu arbeiten. Hier habe ich neben der Programmierung von TYPO3-Webseiten (inkl. Extensionentwicklung) und barrierefreien Webseiten auch sehr viel Zeit mit der Entwicklung von Onlineshops (vorrangig OXID) verbracht. Auch in meiner Freizeit habe ich immer versucht mein Wissen auf diesen Gebieten zu erweitern, um immer etwas Neues zu lernen.

Von November 2010 bis April 2014 arbeitete ich in einer anderen Frankfurter Agentur. Dort habe ich eine spannende Aufgabe als technische Projektleiterin ausgeübt. Besonders interessant für mich war, dass ich die Schnittstelle zwischen dem Kunden und der technischen Umsetzung bildete. Meine Aufgaben waren beispielsweise das Schreiben von Leistungsbeschreibungen/Pflichtenheften, Konsolidierung von IT-Systemen, Verteilung der Aufgaben im Technik-Team bis hin zur Verantwortung für die Qualitätssicherung, Test und Abnahme. All das ist für mich sehr interessant, abwechslungsreich und spannend zugleich. Vor allem weil ich auch den notwendigen Freiraum bekommen habe, um meine eigenen Vorstellungen für die Optimierung bestehende und neuer Prozesse einzubringen.

Seit Mai 2014 habe ich mich einer neuen Herausforderung gestellt. Diesmal bei einem größerem Arbeitgeber, dem Hessischen Ministerium für Soziales und Integration. Die Aufgaben hier sind im Prinzip ähnlich wie die Aufgaben bei meinem vorherigen Arbeitgebern. Die diversen Webseiten, die das Ministerium zu den unterschiedlichsten Themen (z. B. Themen zur Familie, Arbeit, Gesundheit, Soziales und Integration usw.) initiiert, werden in Zusammenarbeit mit Design-Agenturen konzipiert und visualisieren. Anschließend werden diese von der Technik-Agentur umgesetzt. Hier begleite ich die Projekte nun als Auftraggeber und nicht (mehr) als Dienstleister, ich habe sozusagen "die Seiten gewechselt". Hierbei profitiere ich sehr von dem Wissen "beide Seiten", als Kunde und Dienstleister, zu kennen. Ich spreche beide "Sprachen" und kann so meine Erfahrungen sehr gut einbringen. Letztendlich bilde ich die Schnittstelle zwischen Agentur(en) und den Fachabteilungen des Ministeriums.

Mein Mann und ich haben beschlossen, wieder näher Richtung Familie zu ziehen. Als 2019 im Sozialministerium in Sachsen-Anhalt eine Stelle als IT-Referentin ausgeschrieben war, haben wir den Gedanken in die Tat umgesetzt. Wir haben unsere Wahl-Heimat Hessen verlassen und sind wieder zurück nach Magdeburg gezogen. Es fiel mir sehr schwer, weil ich meinen Job in Hessen sehr geliebt habe. Für meinen Mann heißt es nun pendeln. Die Aufgaben waren jedoch ganz andere als in Hessen. Es ging hier darum den laufenden Betrieb der Arbeitsplätze zu gewährleisten plus Betreuung zentraler Anwendungen wie elektronische Aktenführung, Zeiterfassungsystem, Online-Zugangsgesetz usw. 

Während der Zeit im Sozialministerium in Sachsen-Anhalt entdeckte ich zufällig ein Stellenangebot in der Landesfachstelle für Barrierefreiheit in Zerbst/Anhalt, die völlig neu aufgebaut wird. Das ist doch eine Stelle, wie für mich geschaffen :-). Innerhalb der Landesfachstelle ist die Überwachungsstelle angesiedelt, dessen Aufgabe die Überprüfung von Webseiten von Behörden hinsichtlich der Einhaltung der Kriterien zur Barrierefreiheit beinhaltet. Wir beraten die Behörden aber nicht nur im digitalen Umfeld, sondern auch im Bereich Hochbau, öffentlicher Nahrverkehr usw. Ich selbst leite die Überwachungsstelle und bin auch die stellvertretende Leiterin der Landesfachstelle.

Während meines Studiums lernte ich auch meinen Mann Cornelius Wille kennen. Damals schrieb er noch an seiner Doktorarbeit, heute hält er als Professor Vorlesungen an der TH-Bingen zu den Themen Softwaretechnik und Mobile Computing.