Basteltipps

Selbst gebauter Schrank mit Schiebetür

Im Hausflur sollte ein Schrank für (viele) Schuhe und zum Aufhängen der Jacken entstehen. Leider habe ich es versäumt während der einzelnen Schritte genügend Fotos zu machen, deshalb muss ich wohl mehr beschreiben.

Da der Schrank nicht so tief und wuchtig aussehen sollte, hatten wir einen nicht mehr benötigten Zimmereingang von einer Seite im Trockenbau verschlossen und so ca. 30 cm zusätzlichen Stauraum gewonnen. Bild 2 verdeutlicht die Ausgangslage etwas anschaulicher. Der Schrank soll also raumhoch vor dieser ehemaligen Eingangstür stehen und ca. 1,80m breit sein. Die zusätzlichen 30 cm Tiefe von der ehemaligen Tür verschwinden am Ende unsichtbar im Schrank. Die Schiebetür soll aus zwei Teilen bestehen, hinter der linken Tür soll ein Schuhregal gebaut werden und die rechte Seite soll für die Jacken genutzt werden.

Meine Materialliste sieht wie folgt aus:

  • 1 weiße Küchenarbeitsplatte
  • 2 Regale (senkrecht)
  • 4 Regale (waagerecht)
  • gewünschte Anzahl an Schuhregalen (ca. 6-7)
  • Maßanfertigung einer Schiebetür
  • Bohrer, Schrauben, Akkuschrauber
  • Holzdübel
  • Tür- und Fensterlack in weiß
  • optional: Meisterdübler von Wolfcraft

Nun geht es also daran den Korpus zu konstruieren. Wichtig war mir, eine haptisch und optisch passende Seitenwand (hier die linke Seite) zu haben. Ein langes Standard-Regal mit seinen 2 cm Stärke ist zum einen nicht sehr stabil und mir persönlich zum anderen zu glatt als Seitenwand. Eine sehr gute Lösung bietet hier eine weiße Küchenarbeitsplatte, die im Baumarkt auf die gewünschte Länge und Breite zugesägt werden kann. Aber Achtung, weiß ist nicht gleich weiß. Hier gibt es optische Unterschiede. Auch die Umleimung der Kante sollte beachtet werden.

Nachdem nun die richtige Küchenplatte gefunden war, haben wir diese samt zwei weiteren Standard-Regalen in der gleichen Länge zusägen lassen. Die Tiefe der beiden Regale ist jedoch etwas kürzer als die Küchenarbeitsplatte, weil zum Schluss noch eine Schiebetür eingesetzt wird, die an die Küchenplatte anstoßen soll und damit die beiden Regale nicht ganz so tief sein dürfen.

Die Unterseite der Küchenarbeitsplatte ist in der Regel nicht gestrichen. Da wir diese jedoch später im Schrank sehen, empfehle ich diese in mehreren Anstrichen mit mattem Tür- und Fensterlack zu streichen. Ich habe den Lack ca. 5 mal aufgetragen bis alles optimal gedeckt hat.

Nun benötigt man noch 4 Regale zur Stabilisierung der 3 senkrechten Regale (zwei oben, zwei unten). Für die Bohrungen, in denen die Holzdübel befestigt werden, kann ich den Meisterdübler von Wolfcraft unbedingt empfehlen, welches genau für diesen Zweck gedacht ist - eine geniale Erfindung. So sind die Abstände der Bohrungen ideal ausgerichtet.

Damit man am Ende etwas Spielraum bei der Positionierung der Schuhregale hat, empfiehlt es sich ebenfalls eine Reihe von Löchern mit gleichem Abstand zu erstellen. Hier sollte man eine Schablone verwenden, um gleichmäßige Abstände zu gewährleisten.

Zum Schluss, wenn der Schrank steht, sollte man ein genaues Maß nehmen von der Höhe (an 3 Stellen messen) und der Breite (auch an drei Stellen messen) und sich die Schiebetüren gemäß den Maßen anfertigen lassen. Auf den Einbau der Schiebetür gehe ich hier jetzt nicht ein, da dies ja nach Hersteller stark voneinander abweichen kann. 

Bei Bild 3 kann man ein wenig erahnen, dass die Jacken die Tiefe der versteckten Tür ausnutzen. So haben wir optisch einen schmalen Schrank, aber im Inneren sehr viel Platz.